Generelles Ziel muss es sein, dass jeder Schüler, jede Schülerin in der Lage ist, ihr Leben selbstbestimmt zu führen, dazu gehört auch die Fähigkeit seinen beruflichen Weg zu finden und zu beschreiten. Ebenso am politischen und gesellschaftlichen Leben mit zu wirken, seine Interessen zu artikulieren aber auch die Interessen anderer zu tolerieren. Diese Ziele implizieren gesellschaftliche Teilhabe und setzen Chancengleichheit, insbesondere Inklusion, voraus.
Der Unterricht soll sich an Themen orientieren nicht an Fächern. Die verbindlichen Inhalte sollten im Schwerpunkt durch Zertifikate nachgewiesen werden.
Die impliziten Inhalte oder Kompetenzen (Sozial, Selbstmanagement, Verantwortungsbewusstsein,...) werden durch die individuellen Leistungsnachweise sowie die Teilnahme an Projekten (Rollen) oder die Übernahme von Mandaten erarbeitet und im Rahmen des beschreibenden Zeugnisses ebenfalls implizit nachgewiesen.
Diese Inhalte / Kompetenzen sind verbindlich, weil sie als Voraussetzung für jede Ausbildung nötig sind und/oder für ein selbstbestimmtes Leben sowie der Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben. Sport gehört hier im Sinne der Gesundheitsvorsorge auch hinein.
Diese individuellen Bereiche könnten auch Jahrgangs übergreifend angeboten werden. Es sollte i.d.R die Möglichkeit zum Erwerb eines Zertifikats geben,
welches dann z.B. als Eingangsvoraussetzung für Fachkurse an Sek II Schulen dienen können.
Hier eröffnet sich ein weites Feld von Themen, die z.B. in Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen, Firmen, Vereinen oder benachbarter Schulen entwickelt werden
können. Auch spezielle Fähigkeiten der Schüler, von Lehrern oder Eltern könnten hier eingebunden sein.
Hierzu gehören alle Kompetenzen die an unterschiedlichsten Themen und Fachgebieten ausgebildet werden können. Ein großer Teil der Ziele des Deutschunterrichts lassen sie hierunter fassen. Die Umsetzung von Textaufgaben in mathematische Aufgaben ist hierfür ein sehr gutes Beispiel. Daher könnte man vielleicht Deutsch als Fach aufteilen in implizite Lernziele innerhalb der Projekte, einen Basiskurs "Deutsch als Fremdsprache" und individuelle Kurse mit Themen aus Literatur oder Linguistik. Ebenso könnte Grammatik z.B. zweisprachig erarbeitet werden.
Statt Zensuren gibt es eine Übersicht der erreichten Zertifikate, der individuellen Leistungsnachweise und der Projekte an denen mitgearbeitet wurde. Zusätzlich wird ein Vorschlag für die Ziele im nächsten Halbjahr im Gespräch erarbeitet. Zensuren sind ein Urteil und erzeugen insbesondere bei schwachen Schülern eine Demotivation, keinen Ansporn. Die Motivation aus dem Lob für Erfolg wird auch durch das individuelle Feedback durch den Lehrer. erzeugt. Den Bedarf nach öffentlicher Anerkennung von ehrgeizigen Schülern sollte man auf Sonderaufgaben, Mandate etc. lenken, d.h. auf Feedback aus den eigenen Reihen, nicht durch "Medaillen" die der Lehrer vergibt.
Diese sollten auch herausfordernd sein, insbesondere nicht allein vom Schüler selbst festgelegt werden, um zu vermeiden, dass sich der Fortschritt nicht allein an der Selbsteinschätzung bzw. dem eigenen Ehrgeiz des Schülers orientiert wird. Das soll sicherstellen, dass sich der Effekt eines sinkenden Niveaus durch Orientierung an den eigenen Schwächen oder den Ängsten nicht durchsetzen kann.
Da wo es um das Einstudieren von Fertigkeiten bzw. Grundwissen geht, werden Selbststudium Elemente genutzt, mit denen eine Zertifikat erworben wird, das jeder individuell erarbeitet. Die Leistungsnachweise werden individuell festgelegt und bewertet, dabei kann das Ergebnis bei gleichem inhaltlichen Bezug unterschiedlich sein (ein Bild, ein Plakat, ein Gedicht ein Aufsatz, eine Perofmance,.....)
Nur ein externes Feedback kann Betriebsblindheit ausgleichen, auch die Laborschule nutzt dazu z.B. zentrale Tests.
Zertifizierungen dienen als Ersatz für zentrale Prüfungen in dem Sinne, dass ihr Bestehen einen extern sichtbaren Nachweis für den Besitz bestimmter Kenntnisse / Fertigkeiten darstellt. Sie sind damit auch Teil des Zeugnisses. Auf diese Weise können bestimmte Teile der allgemein verbindlichen Kenntnisse nachgewiesen werden, wobei die Teilnahme an einer Zertifikatsprüfung zu einem individuell festgelegten Zeitpunkt erfolgen kann und damit einerseits der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit Rechnung trägt, andererseits aber auch dem Interesse an einer bestimmten Kompetenz bei Eintritt in Ausbildung oder weiterführende Schulen. Die Bewertungskriterien für solche Zertifizierungen müssen dabei offen liegen und bundesweit einheitlich sein (siehe auch KMP Fremdsprachenzertifikat). Ebenso könnten zentrale Prüfungen als Zertifikatsprüfungen genutzt werden und zu 1-2 Terminen im Schuljahr angeboten werden, wobei jeder Schüler den Termin frei wählen kann, zu dem er teilnimmt (individuelle Lerngeschwindigkeit).
Wie oben beschrieben soll das Ziel von Vergleichbarkeit durch Zertifizierungen erreicht werden. Zentrale Klassenarbeiten die zu einem festgelegten Zeitpunkt von allen Schülern eines Jahrgangs geschrieben werden, ignorieren sowohl die individuelle Leistungsfähigkeit als auch die unterschiedlichen lokalen Gegebenheiten an den Schulen. Sie messen daher nur scheinbar objektiv und bewirken im Gegenteil ein Pauken im Hinblick auf gute Ergebnisse, das hat nichts mit Bildung in unserem Sinne zu tun.
Um im Hinblick auf auf spezielle Fächer individuell einen besonderen Wissensstand nachweisen zu können, könnten Kurse angeboten werden, die zu anspruchsvolleren Zertifizierungen hinführen. Das Angebot dazu kann im Rahmen des Schulprofils an besonderen Ausstattungen oder Kooperationen der Schule ausgerichtet sein. Ebenso wäre es denkbar, an Kursen an anderen Schulen teilzunehmen, falls der gewünschte Kurs nicht zustande kommt. Tendenziell wären Kurse daher nicht verbindlich.
Festkommittee
Energieversorgung in Duisburg
Erstellung eines Vokabellernprogramms für den Schulserver
Da als Unterrichtsform besonders Projekte eingesetzt werden und sich Motivation auch in der Regel aus realen Fragestellungen ergibt, werden die Themen im Unterricht in der Regel nicht einem Fach zugeordnet sein, sondern im Sinne einer ganzheitlichen Erarbeitungen viele Teilgebiete streifen. Dazu passen singuläre Fächer nicht, es macht mehr Sinn oft verknüpfte Fächer als Fachgebiete zu unterrichten. So wären Naturwissenschaft und Mathematik zusammen mit Technik als ein Fachbereich zu sehen. Ebenso könnten alle künstlerischen Fächer zu einem Themenbereich Kreativtechniken zusammengefasst werden, zu dem dann auch Arbeitstechniken und Konfliktlösungstechniken einbezogen werden können. Ein dritter Bereich wären Gesellschaftswissenschaften, zu denen dann Politik, Psychologie, Geschichte, Erdkunde, Bürgerbeteiligung aber auch Wirtschaft gehören würden. Deutsch als Hauptunterrichtssprache könnte in diesem Zusammenhang auch implizit gelehrt werden, als Teil aller Fachbereiche mit ihren jeweils spezifischen Textsorten. Englisch und weitere Fremdsprachen wären ein vierter Bereich. Sport und Bewegung generell sollten Teil des Unterrichtstages sein, wobei spezielle Sportarten eher in Zusammenarbeit mit Vereinen und individuellen Fähigkeiten ausserhalb der Schule verfolgt würden, aber in der Schule durchaus dokumentiert und im Rahmen von Veranstaltungen eingebunden werden sollten.
Liefert Möglichkeiten für Projekte, spezielle fachliche Angebote, Einbindung in die soziale Struktur der Gemeinde, Vernetzung im Umfeld auch für spätere Berufsoptionen. Austausch von Hintergrundwissen der vorgelagerten Bildungseinrichtungen sowie Feedback an diese bezüglich Lücken oder Verbesserungspotentiale. Projekte in internationale Kooperationen können dabei einerseits den Fremdsprachen, aber z.B. auch der Förderung einer europäischen Identtät dienen.
Einbettung in Verwaltung
Ebenen der Verantwortlichkeit Bund/Land/Schule
interne Organisation der Schule
Da die lokalen Gegebenheiten auf vielen Ebenen unterschiedlich sind und auch aus dem Zeitgeschehen immer andere Impulse für den Unterricht kommen, müssen die Inhalte an denen Kompetenzen aufgebaut werden, weitgehend in lokaler Hand liegen. Ausgenommen wären Inhalte die selber als Kompetenzen gelten wie z.B. einige mathematische Grundlagen.
Um einen einfachen Übergang zwischen Schulen aber auch Ländern und Kommunen zu ermöglichen, müssen die Leistungsnachweise und Zertifikate überall anerkannt werden. Der Bund muss dafür die Rahmenbedingungen schaffen.
Um Elemente der Bürgerbeteiligung bzw. der poiltischen Arbeit später sinnvoll verwenden zu können, müssen entsprechende Kompetenzen in der Schule eingeübt werden. Dazu müssen die Gremien entsprechend demokratisch gebildet werden und die Schülerschaft bei Entscheidungen spürbar eingebunden werden. Das beugt auch der Wahlverdrossenheit vor.
Die Wahl der Schulleitung wäre eine konsequente Umsetzung des demokratischen Gedankens, das Wahlverfahren müsste für einen nachvollziehbaren Ausgleich zwischen den gegebenenfalls unterschiedlichen Anforderungen der Lehrer an einen Vorgesetzten, der Schüler an einen Gestalter ihrer Zukunft und der Eltern an einen Vertreters ihrer Wünsche an die Zukunft ihrer Kinder, sicherstellen.
Generell müssen mehr Räumlichkeiten für individuelle Arbeit und Gruppenarbeit zur Verfügung stehen. Dazu kommen die Anforderungen aus dem Tagesbetrieb und der 8 Stunden Anwesenheit der Lehrer auch ausserhalb des Unterrichts. Im Rahmen des demografischen Wandels könnte das ohne Neubauten durch Nutzung von freien Kapazitäten bei rückläufigen Schülerzahlen zu niedrigeren Kosten realisiert werden.
Ermöglicht einen Fallback im Fall, dass Unterricht doch nicht das richtige ist oder die Quali für den Master verpasst wird, auf ein abgeschlossenes Studium, mit dem entweder ein anderer Master oder ein Beruf aufgenommen werden kann. Das Bachelor Fach muss einen Unterrichtsbereich wie z.B. MINT, Gesellschaftswissenschaften, Kreativtechniken oder Fremdsprache abdecken. Ein Ingenieur Bachelor bietet z.B. ausreichen Background für mehrere MINT Bereiche.
Fehlendes Fachwissen lässt sich parallel zum Master und zum Beruf einfacher nachbauen als pädagogisches Können bzw. die grundsätzliche Fähigkeit im Umgang mit Kindern und Jugendlichen.
Dient der praktischen Ausbildung für alle Facetten des Lehrer Berufs mit theoretischen Grundlagen, die parallel direkt im Unterricht an einer Schule erprobt werden können.
Es könnte eine festes Stundendeputat im Unterricht pro Student gefordert werden, wobei die zugeordneten Lehrer ihre eingesparte Zeit als Coach einbringen.
Dieser auf den Berufsalltag sowie den pädagogischen Zielen und Methoden ausgerichteten Studiengang, würde auch das Studienseminar ersetzen. Als 3 jähriger Studiengang würde die Gesamtdauer von Bachelor bis zum 2ten Staatsexamen heute um 6 Monate gekürzt.
Lehrer übernehmen keine sicherheitsrelevanten Aufgaben und besitzen auch keine Rechte zur Ausübung von Gewalt oder zur Einschränkung von Grundrechten. Daher ist kein besondere Status in Bezug auf das Arbeitsrecht notwendig. Das Festhalten am Beamtenstatus ist eher aus Kosten Sicht motiviert, da auf diese Weise keine Gelder für Altersvorsorge und Krankenversicherung zurückgestellt bzw. bezahlt werden müssen. Das bewirkt einen permanent Aufbau von zukünftigen Belastungen des Haushaltes und entzieht gleichzeitig den Sozialsystemen Gelder. Daher sollten Lehrer generell nicht mehr als Beamte eingestellt werden. Das erleichtert auch den Wechsel in andere Berufszweige, was zur Zeit kaum möglich ist, da es mit hohen Einbußen in der Altersversorgung verbunden ist.
Voraussetzungen für Teamarbeit, da jeder jeden Tag da ist. Ermöglicht durch Vertretung im Team auch Urlaube ausserhalb der Ferien und damit andererseits auch Betreuung in den Ferien. Überstunden könnten auch als Freizeit genommen werden, bei gleichzeitigem normalen Urlaubsanspruch von 30 Tagen. Beendet auch die Stammtischdiskussionen über die viele Freizeit für Lehrer. Mit einer Gleitzeitregelung, oder auch eingebauten Überstundenkontingenten ab höheren Gehaltsstufen, ließen sich auch Vertretungen und Sonderaufgaben gerechter verteilen.
Im Laufe des Lehrerl ebens können über Zertifikate (wie bereits heute) die fachlichen Kenntnisse an die eigenen Ziele bzw, die schulischen Bedürfnisse angepasst werden.
Der Bachelor setzt die inhatlichen Startbedingungen in einem der Unterrichtsbereiche. Bei Übernahme neuer Jahrgänge bzw. im Rahmen der Teambildung für einen solchen Jahrgangs ergeben sich für den einzelnen Lehrer die Anforderung einer fachlichen Weiterbildung, analog zu vielen anderen Arbeitsbereichen.
Statt Korrekturen gleicher Arbeiten zu Stoßzeiten ein fortlaufender Festlegungs. und Bewertungsprozess der individuellen Leistungsnachweise.
Durch die Lehrerteams können einzelne Gleitzeiten wechselseitig ausgeglichen werden, damit kann u.a. auch dem Burnout vorgebeugt werden.
Ebenso können Lehrer leichter an speziellen Ereignissen ausserhalb der Schule teilhaben, ohne Unterrichtsausfall.
Mit dieser Massnahme entfällt eines der Hauptvorurteile in der öffentlichen Wahrnehmung. Dazu käme die Möglichkeit, ausserhalb von Urlaubszeiten auch
preiswerter Urlaub machen zu können, ein geldwerter Vorteil (solange man keine schulpflichtigen Kinder hat :-) )
Wegen der einheitlichen Ausbildung sind die existierenden Differenzen nicht mehr gerechtfertigt und waren es auch nie, da die pädagogischen Anforderungen im Sekundarbereich z.B. viel höher sind. Gehaltliche Differenzierungen sollten nur noch an Verantwortlichkeiten festgemacht werden und gegebenenfalls auch als Zulagen erfolgen,falls diese Verantwortung nur temporär ist (z.B. 5 Jahre Schulleitung)
Das ermöglicht konsistente Behandlung von sozialen Problemen in der Gruppe, bietet einfache Möglichkeiten zur Vertretung ohne Umplanung bei gleichzeitiger fachlicher Kontinuität. Geht einher damit, dass das Team die Stufe über die ganze Schulzeit betreut. Man kann Neulinge einarbeiten, gegebenenfalls ergeben sich auch Leitungsfunktionen in einem Team.
Kostentreiber:
Personalkosten,
Gebäude,
Ausstattung
Gegenfinanzierung:
Austausch von selbsterarbeiteten Materialien und Konzepten bundesweit
Einsparungen in der Lehrerausbildung,
Teilweise Unterrichtsabdeckung durch Masterstudenten
Teilweise Abdeckung von Unterricht durch externe (Schüler, Vereine, Aushilfen)
Reduktion Pensionskosten
Reduktion des Kindergeldes
Keinen Kinderfreibetrag mehr
Finanzierungsansätze
Fester Anteil des Steueraufkommens für Bildung
Die Unterrichtsformen sollen den individuellen Leistungsfähigkeiten, Begabungen und Interessen Rechnung tragen und sind daher i.d.R. als Einzelarbeit bzw. Teamarbeit
ausgelegt. Das erfordert insbesondere ein stark verändertes Rollenverständnis auf Seiten der Lehrer. Weg vom Pauker hin zum Trainer.